Vorbeugung von Gesundheitsschäden durch Hitze

Bei Hitzewellen sind Gesundheitsschäden und sogar die Sterblichkeit deutlich erhöht. Die Gesundheitsschäden reichen von der Hitzeerschöpfung und Hitzeödemen bis zu unmittelbarer Lebensgefahr bei Ohnmacht, Hitzekrämpfen oder Hitzschlag. Vorbeugenden Maßnahmen kommt daher eine besondere Bedeutung zu.

Verhaltensregeln und Tipps zum Schutz vor Hitze

Akutmaßnahmen bei Hitze

Folgende Maßnahmen sind an Hitzetagen besonders wichtig:

  • Anstrengungen in Hitze meiden
  • kühle und schattige Orte aufsuchen (Meiden städtischer Wärmeinseln)
  • immer Kopfbedeckungen draußen tragen
  • Kopfbedeckungen auch anfeuchten, um die Verdunstungskälte zu nutzen
  • Helle und luftige Kleidung tragen
  • Auf eine hohe Trinkmenge achten
  • Aktivitäten an die Tageszeit anpassen
  • Anstrengungen früh morgens oder abends
  • Lüften in den frühen Morgenstunden

 

Hitzetage >30 Grad

Hitzewarnungen

Der Deutsche Wetterdienst unterscheidet zwischen einer Warnstufe 1 (>32 Grad über mind. 2 Tage) und Warnstufe 2 (>38 Grad).

Mit der WarnWetter-App versorgt der Deutsche Wetterdienst im Rahmen seines gesetzlichen Auftrages die breite Öffentlichkeit und die Einsatzkräfte aus dem Katastrophen-, Bevölkerungsschutz und Umweltschutz mit wichtigen Hinweisen zur aktuellen Warn- und Wettersituation.

Der Deutsche Wetterdienst informiert außerdem zeitnah über Unwetterwarnungen für jeden Landkreis per E-Mail. Über den Newsletter Hitzewarnungen hat man täglich das aktuelle Wettergeschehen im Blick.

WarnWetter-App

Hitzeschutz für jung und alt

Hitzeexposition muss insbesondere für Kinder und ältere Personen vermieden werden, d.h. gefährdete Personen bei Hitze niemals allein in Autos lassen und auch sonst nur an schattigen Plätzen verweilen lassen (Rollstuhl, Kinder­wagen unter keinen Umständen in der Sonne stehen lassen)

Medikamente mit Einfluss auf die Wärmeproduktion/-regulation (z.B. zur Entwässerung und Blutdruckmedikamente) müssen evtl. in der Dosierung kurzfristig reduziert werden.

Gerade Kinder und Ältere müssen zum Trinken angehalten und motiviert werden.

Vorsorge bei aktiven Erkrankungen

Personen mit chronischen Krankheiten sollten in Bezug auf Hitzetage mit Ihrem Arzt sprechen. Wichtig sind Verhaltensregeln und auch die Anpassung von Medikamenten. Als Beispiel müssen Entwässerungsmittel und Blutdruckmedikamente an Hitzetagen ggf. in ihrer Dosis angepasst werden.

Durch Fieber oder Durchfall steigt der Bedarf an Flüssigkeit massiv an. Betroffene Personen sollten besonders an heißen Tagen rasch einen Arzt oder das Krankenhaus aufsuchen. Diese Personen müssen aktiv zum Trinken aufgefordert werden.

Erhöhung der Widerstandsfähigkeit (Resilienz)

Die Vorbereitung des Körpers auf Hitze sollte weit vor der Sommerzeit beginnen. Bei Übergewicht und bei geringer sportlicher Leistungsfähigkeit ist das Risiko für Gesundheitsschäden durch Hitze besonders hoch, da ein ungünstiges Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpermasse besteht.

  • Bei Übergewicht wird durch Gewichtsabnahme der Temperaturausgleich erleichtert
  • Durch moderates Ausdauertraining wird das Herz-Kreislaufsystem auf die hohe Belastung bei Hitzewellen vorbereitet
  • Auf regelmäßige Erholung in der Natur achten, Grünflächen haben kühlenden Charakter
  • Sozial benachteiligte Personen in Maßnahmen zum Hitzeschutz einbeziehen
  • Gesundheitsvorsorge betreiben, ein gesunder Körper ist widerstandsfähiger