Vorankündigung zum Klimastreik am 23.9.

Hitze, Dürre, Waldbrände: Im Sommer 2022 hält die Klimakrise auch Mitteleuropa so fest m Griff wie selten zuvor. Für manche ist dieser Sommer sogar mörderisch: Mitte August meldet das Statistische Bundesamt, dass während der Hitzewellen im Juni und Juli Tausende Menschen mehr gestorben sind als im Mittel dieser Monate.

Höchste Zeit zu handeln. Darauf wollen wir, als Teil der Düsseldorfer For-Future-Bewegung, am 10. September hinweisen. Mit dem brennenden Känguru aus dem Rosenmontagszug 2020 für den Klimastreik am 23. September werben. Jo Johänning und Julia Cizek von Parents for Future haben sich die "Mobi-Demo" ausgedacht und alles organisiert. Das Känguru am Haken eines E-Autos vorweg, Klimabewegte aus verschiedenen Gruppen auf Fahrrädern hinterher. Eine ordentliche Runde durch die Innenstadt, dann zum Ufer des Rheins, der seit Wochen so wenig Wasser führt, dass kaum noch Frachtschiffe fahren können. Geniale Idee.

Ab dem 7. September regnet es ergiebig, zum ersten Mal seit Monaten.

Samstag, der 10. September, beginnt ebenfalls nass. Als wir uns gegen 15:30 Uhr treffen, ist der Regen so dicht, dass man sich fragen muss, ob Radfahren wirklich eine gute Idee ist, insbesondere mit Transparenten am Rad.

Das Känguru setzt sich in Bewegung, um den Hals trägt es einen Schal in den Farben der Ukraine. Ein knappes Dutzend Radler*innen folgen, gut begleitet von der Düsseldorfer Polizei, die einen schönen Rundkurs durch die City bahnt: Friedrichstraße, Königsallee, Ostraße. Das Känguru in Flammen ist ein Hingucker, auch im Regen, der glücklicherweise nachlässt. Wir geben unser Bestes: "Am 23. September ist Klima-Streik. Kommt alle mit!" Auf der Kö auch mal mit Variationen, um die Schlange stehende Kundschaft eines Edelschneiders für die wirklich wichtigen Fragen zu begeistern: "Louis Vuitton fürs Klima! Kommt alle mit, 23.9., 17 Uhr." Nach einer guten Stunde Fahrt: Kniebrücke, Rheinufer, Erinnerungsfotos. Fazit:

Es hat Spaß gemacht, die Menschen in unserer Stadt mal wieder direkt anzusprechen. Erfreulich viele Passant*innen sind zumindest stehen geblieben, haben gewunken, Fotos gemacht. Hämische Kommentare gab es exakt einen. Wir waren zwar wenige, aber viele haben die Botschaft gesehen, dass die Erderhitzung dringend gestoppt werden muss. Dass die Klimakrise drängt. Auch wenn es Mal drei Tage regnet. Was natürlich dringend nötig und erfreulich ist.

 

Rainer Jung, H4F Düsseldorf

11. Sep 2022