Schon wieder ein Rekord gebrochen: 2020 war das zweitwärmste Jahr aller Zeiten !

Deutscher Wetterdienst - Offenbach, 30. Dezember 2020 - Das Jahr 2020 ist in Deutschland mit einer Jahresmitteltemperatur von 10, 4 Grad Celsius (°C) das zweitwärmste Jahr seit Beginn flächendeckender Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Geringfügig wärmer war nur das Jahr 2018 mit 10,5 °C gewesen. Auf den folgenden Plätzen liegen mit knappem Abstand 2019 und 2014 mit jeweils 10,3 °C. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen. Tobias Fuchs, Klima-Vorstand des DWD: „Das sehr warme Jahr 2020 darf uns nicht kalt lassen. Die wissenschaftlichen Klimafakten des nationalen Wetterdienstes sind alarmierend. Klimaschutz ist das Gebot der Stunde. Wir müssen jetzt handeln." Dies unterstrichen auch weitere Klimadaten des DWD: So seien hierzulande neun der zehn wärmsten Jahre im 21. Jahrhundert beobachtet worden, davon die vier wärmsten Jahre in der zurückliegenden Dekade 2011-2020. Diese Dekade war zugleich die wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Kennzeichnend für das vergangene Jahr war zudem: 2020 war sehr sonnenscheinreich und das Dritte zu trockene Jahr in Folge.

Das Wetter in NRW im Jahr 2020

2020 gehörte NRW mit 11,1 °C (9,0 °C) zu den wärmsten Regionen. Die Niederschlagstöpfe sammelten abgerundet 746 l/m² (875 l/m²) ein. Im Ländervergleich belegte NRW mit gut 1756 Stunden (1440 Stunden) den vorletzten Platz der sonnenscheinärmsten Regionen. Am 9. Januar lösten tiefhängende Wolken am Kölner Dom einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Grund: Sie wurden für Qualm eines Feuers gehalten. Am 10. 2. sorgte Sturmtief „Sabine“ verbreitet für schwere Sturmböen. Am 23. Februar wurden vor Ankunft des Sturmtiefs „Yulia“ viele Karnevalsumzüge abgesagt. Wegen großer Trockenheit brachen im April zahlreiche Brände aus. So wurden am 20. April bei Gummersbach 75 und bei einem mehreren Tage wütenden Feuer bei Niederkrüchten an der niederländischen Grenze 10 ha Wald und Heide zerstört. Auch im Mai gab es vereinzelte großflächige Waldbrände. Der Wonnemonat war der zweittrockenste seit Messbeginn. Der Sommer brachte den neben 2003 den wärmsten August. An bis zu 14 Tagen stieg das Quecksilber auf über 30 °C. Tönisvorst meldete mit 14 Hitzetagen sogar einen neuen Augustrekord. Auf einen ungewöhnlich sonnigen September folgte mit vielen Regenfällen ein extrem sonnenscheinarmer Oktobermonat.

31. Dez 2020

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